Attendorner Dirk Stenger spricht über "seinen" TuS Ferndorf

WOLL Sauerland Dirk Stenger

Dirk Stenger wohnt seit über 14 Jahren in Attendorn und arbeitet als Leiter S-Vermögensmanagement bei der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem. Darüber hinaus gehört der 47-Jährige als Kassierer dem Vorstand des Stadtsportverbandes Attendorn an. Sein sportliches Herzblut gehört aber dem TuS Ferndorf. Das WOLL-Magazin sprach mit dem gebürtigen Ferndorfer.

Was viele bei uns gar nicht wissen. Sie sind beim Handball-Zweitligisten TuS Ferndorf sehr engagiert. Was sind dort genau ihre Aufgaben?

Wir haben unsere erste Mannschaft im Jahre 2011 aus dem Hauptverein ausgegliedert, in die TuS Ferndorf Handball GmbH. Hier bin ich, neben meinem Kollegen Frank Böcking, Geschäftsführer und verantwortlich für den Spielbetrieb der ersten Mannschaft sowie für Marketing und Sponsoring.

Im Vergleich zum Kreis Siegen-Wittgenstein (mit dem TuS Ferndorf) und dem Märkischen Kreis (mit der SG Schalksmühle-Halver) ist der Kreis Olpe fast eine Handball-Diaspora geworden. Wie beurteilen sie die aktuelle Situation?

Die aktuelle Situation der Handballvereine im Kreis Olpe ist sehr schwierig. Es fehlt häufig an einer klaren Strategie, an konsequenter und guter Jugendarbeit, qualifizierten Trainern und ehrenamtlichen Helfern, die sich für den Handballsport einsetzen und einen Teil ihrer Freizeit investieren. Der Sportkreis Olpe wird somit – leider – stark vom Fußball dominiert.

Der TuS Ferndorf hat schon einige Werbe- bzw. Benefizspiele im Kreis Olpe absolviert. Haben sie neue Handballfreunde bei uns gewonnen?

Das ist definitiv so. Wenn ich vor unseren Heimspielen die Autokennzeichen auf dem großen Parkplatz vor der Sporthalle betrachte, sehe ich immer mehr Autos aus OE-Land. Klar, unsere Heimspielstätte, die Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal, ist schnell und gut erreichbar. Die Zuschauer sehen hochklassigen Handball und erleben regelmäßig einen wahren „Hexenkessel“ vor rund 1.000 Zuschauern oder mehr.

An Bigge und Lister gibt es viele Handballfans. Wie wollen sie den TuS Ferndorf für diese Zielgruppe noch attraktiver machen?

Der Schlüssel dazu liegt im Erreichen unseres großen Saisonziels, dem Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga. Das wäre ganz sicher eine kleine Sensation angesichts unseres Etats, der beispielsweise nur ein Fünftel der Zweitliga-Spitzenklubs HC Erlangen und GWD Minden beträgt. Damit haben wir die Chance, uns im deutschen Spitzenhandball der besten 38 Klubs zu etablieren und in gesunden Schritten sowohl sportlich als auch finanziell weiter zu wachsen. Gelingt uns dies, werden automatisch immer mehr Handballfans nicht nur aus dem Kreis Olpe, sondern aus ganz Südwestfalen auf den TuS Ferndorf aufmerksam. Zusätzlich laden wir schon jetzt immer wieder mal Nachbarvereine aus dem Sauer- und Siegerland mit ihren Jugendteams zu unseren Heimspielen ein.
Kurz vor Weihnachten war die männliche C-Jugend der HSG Lennestadt-Würdinghausen zu Gast beim Südwestfalenderby gegen Eintracht Hagen vor ausverkauftem Haus. Die Jungs waren alle begeistert und kommen sicher gerne wieder.

Abschließende Frage. Was zeichnet den TuS Ferndorf aus?

Wir achten alle sehr darauf, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben, seriös zu wirtschaften und nachhaltig zu wachsen. Zudem setzen wir stark auf die eigene Jugend und versuchen, dort Talente so zu entwickeln, dass wir sie später in unsere 1. Mannschaft einbauen können. Diese Strategie zieht junge Handballer an und schafft eine gute Identifikation zwischen Mannschaft und Publikum.
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