Fachkräftesicherung im Handwerk

Schmallenberg. Zahlreiche SUZ-Mitglieder, Betriebsinhaber und Personalverantwortliche verschiedenster Gewerke, vom Bäcker bis zum Tischler, kamen zur Auftaktveranstaltung des Handwerksclusters „Netzwerk Fachkräftesicherung“ am Dienstag, 25.04.2017, im Hotel Störmann zusammen.
Initiiert wurde das Treffen von der Wirtschaftsförderung Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V. (SUZ) und der Handwerkskammer Südwestfalen. „Gemeinsam mit unserem Vorstand und Beirat haben wir beschlossen, das Handwerk mit seinen Zukunftschancen und der Bedeutung für die Region stärker in den Fokus unserer Arbeit zu rücken. Das Angebot der Handwerkskammer Südwestfalen, ein Handwerkscluster „Netzwerk Südwestfalen“ anzustoßen, ergänzt unsere Zielsetzung optimal“, so SUZ-Geschäftsführerin Annabel Butschan.
Nach einer kurzen Präsentation bereits bestehender Projekte und Angebote der Handwerkskammer und SUZ, ging es vor allem darum, Themen aufzunehmen, die Unternehmen derzeit besonders in ihren Betrieben beschäftigen. Während eines regen Austauschs unter den etwa 40 Teilnehmen, moderiert von Verena Kurth von der Handwerkskammer Südwestfalen, wurde deutlich, dass die Anwerbung von Auszubildenden und das allgemeine Image des Handwerks Themen sind, die alle Gewerke gleichermaßen betreffen. „Vielen Jugendlichen fehlt vollkommen der Bezug zu praktischen Tätigkeiten – für uns ist es dann natürlich umso schwerer, die Schüler für eine handwerkliche Ausbildung zu begeistern“, so einer der Teilnehmer der Veranstaltung. Einig waren sich alle Anwesenden darin, dass die Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten im Handwerk stärker als bisher kommuniziert werden müssen.
„Für viele Schüler stellt sich eine  Ausbildung in den kaufmännischen/Verwaltungsberufen oder ein Studium nach ihrer Schullaufbahn oft als einzige Alternative dar, dabei wäre eine handwerkliche Ausbildung für einige Schüler die deutlich bessere Wahl. Das zeigt auch die hohe Anzahl der Studienabbrecher. Hinzu kommt, dass zukünftig durch die bereits begonnen Digitalisierung  4.0 weniger Menschen in den Verwaltungsberufen benötigt werden. Das Handwerk hat eine goldene Zukunft. Schon heute beträgt für Private die Wartezeit bei Handwerkern ca. drei Monate. Die Gleichwertigkeit handwerklicher und akademischer Berufe muss in den Köpfen der Eltern, Lehrer und Schüler ankommen“, ergänzt der SUZ-Vorsitzende Heinz-Josef Harnacke.