Schmallenberg auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt

Schmallenberg, 28. November 2017
Am gestrigen Montag wurde der Frankfurter Weihnachtsmarkt feierlich eröffnet und natürlich erstrahlte dort auch der Schmallenberger Baum, geschmückt mit knapp 6.000 Lichtern und 500 roten Schleifen. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Stand der Schmallenberger, die sich hier als Ferienregion präsentieren. Viele Schmallenberger waren zur offiziellen Eröffnung des diesjährigen Weihnachtsmarktes nach Frankfurt gereist und hatten trotz nassen Wetters jede Menge Spaß und Freude im Schatten des Weihnachtsbaumes aus Schmallenberg.
Hintergrund:
Er ist 124 Jahre alt, 33 Meter hoch, etwa neun Tonnen schwer: ein Weihnachtsbaum aus dem Sauerland. Nachdem feststand, dass der Baum auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt diesmal aus dem Schmallenberger Sauerland kommen sollte, musste zuerst einmal ein passender Baum gefunden werden. Bei den Planungen waren dann ein paar geeignete Kandidaten in die engere Wahl gerückt. Nicht nur das Aussehen des Baumes war von Bedeutung, sondern auch der Standort musste passen. Frei stehend und für den Abtransport gut zugänglich musste er sein, denn ein Baum dieses Formats ist nicht mal eben so gefällt und aufgeladen. Auch durfte er nicht zu ausladend gewachsen sein, denn dann wäre er nicht transportfähig gewesen. Es gab also einiges zu beachten. Am Schluss war es eher dem Zufall geschuldet, dass die große Rotfichte zwischen Fleckenberg und Latrop entdeckt wurde.
„Der Baum erfüllte alle Kriterien und war bei der Vorauswahl unser Favorit“, erklärte Stadtförster Siegfried Hunker. Auch den Vertretern aus Frankfurt gefiel er auf Anhieb und so war schnell klar: „Daumen hoch, den nehmen wir!“ Die größte Herausforderung stand jedoch noch bevor: die Fällung und anschließende Verladung auf dem Schwertransporter Anfang November. Ein Baumkletterer befestigte die Rotfichte an einem großen Kran, bevor sie unten abgesägt wurde. Anschließend wurde sie hochgenommen und auf dem bereitstehenden Transporter abgelegt. Die Straße zwischen Fleckenberg und Latrop musste dafür komplett gesperrt werden. Zur weiteren Transportverarbeitung ging es dann Richtung Latrop, bevor der Schwertransport seine Reise nach Frankfurt antrat. Dort wurde die Fichte dann, ebenfalls unter nicht ganz einfachen Bedingungen, an ihren jetzigen Standort gebracht und aufgestellt.
Dass der Baum in den nächsten Jahren ohnehin gefällt worden wäre, ist sich Hunker hinsichtlich des Alters und des Standorts sicher. Und so konnte er vorher noch einen etwas anderen Zweck erfüllen. Der Weihnachtsbaum, der als Wahrzeichen des Frankfurter Weihnachtsmarktes gilt, kommt jedes Jahr aus einer anderen Region.
Fotos: Simon Föster