Ach du liebe Weihnachtsgans!

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Regionale Produkte genießen bei immer mehr Menschen zu recht allergrößte Wertschätzung. Dabei spielt die Herkunft, Nachhaltigkeit, das Tierwohl und die Art und Weise der Erzeugung eine entscheidende Rolle, vor allem dann, wenn es um den Genuss von Geflügel- und anderen Fleischprodukten geht. Der traditionelle Familienbetrieb Geflügelhof Geueke aus Wormbach hat sich schon seit vielen Jahren auf die Erzeugung und Vermarktung heimischer Fleischspezialitäten der Spitzenklasse konzentriert. Das vielfältige Angebot reicht von verschiedenen Geflügelarten, u.a. Freilandente und Kalb über Kaninchen bis hin zu Wild, Lamm und anderen Spezialitäten. Auch fertig gekochte Gerichte aus eigener Küche stehen zur Auswahl. „Wir legen allergrößten Wert auf eine artgerechte Haltung der Tiere und das fängt bei gutem Futter und einer passenden Unterbringung an“, so Eberhard Geueke. Was er darunter versteht, das zeigt er interessierten Besuchern und Kunden gerne.
Auf Geuekes Gänsewiese ist was los
Bei einer Fahrt auf der Landstraße von Felbecke nach Wormbach fällt spätestens ab Juli eines jeden Jahres die gackernde Gänseschar auf den Wiesen kurz vor der Ortseinfahrt Wormbach auf. Rund 400 Junggänse watscheln und gackern hier von früh bis spät über die Wiese, schwimmen durch den angelegten Gänseteich oder wagen mal einen kleinen Lauf-Flugversuch.
Das Wohlergehen ihrer Tiere liegt den Geuekes sehr am Herzen. „Unsere Wormbacher Gänse wachsen traditionell in natürlicher, ländlicher Umgebung auf. Das heißt, sie haben ständig die Möglichkeit sich frei auf der Weide aufzuhalten, soziale Kontakte zu pflegen und in dem durch die Wiese fließenden Bachlauf artgerechte Gefiederpflege zu betreiben. Das macht sie widerstandsfähig, kräftig und gesund“, erklärt Eberhard Geueke. „Sie ernähren sich hauptsächlich von Gräsern. Kräutern und Getreide. Bedingt durch dieses gute Leben liefern sie mehr und hochwertigeres Fleisch, welches später durch den Garvorgang nicht schrumpft, weniger Fett enthält und viel intensiver schmeckt.“ Denn gutes Futter, viel Bewegung und ein gutes Leben sei bei Geflügel die Basis für eine besonders hochwertige, aromatische Fleischqualität, so Eberhard Geueke.
Geuekes setzen auf beste Qualität. Neben der frischen Kräuter- und Wiesenkost füttern sie ab Mitte September, wenn auf den Wiesen nicht mehr genug Gras nachwächst, täglich frisch gehäckselten, gentechnikfreien Mais aus eigenem Anbau und dazu heimisches Getreide. Dabei behält Eberhard Geueke seine Gänse in der Freilandhaltung und ebenso die Puten in der Stall- Strohhaltung mit Wintergartenauslauf ständig im Auge. Entdeckt er Anzeichen von Unwohlsein oder geflügeltypischen Krankheiten, dann setzt er auf alte Hausmittelchen aus der Kräuterheilkunde sowie ätherische Öle. „Durch die intensive Betreuung der Tiere können wir von vorneherein auf Antibiotika verzichten und vertrauen auf natürliche Alternativen und Altbewährtes. Und das macht sich dann später auch bei der Qualität und dem außerordentlich feinen Geschmack der Produkte bemerkbar.“
Weihnachtsgänse
Ein leckeres Gänseessen in der dunkleren Jahreszeit gehört für viele Freunde des guten Essens einfach dazu. Bei Geuekes werden die für den Bräter gemästeten Gänse ohne jeglichen Transport nahezu stressfrei im hofeigenen Schlachthaus geschlachtet. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist der nach der Schlachtung althergebrachte Trockenrupf. Eberhard Geueke erklärt: „90% der Aromastoffe, die den typischen Gänsegeschmack ausmachen, liegen in der Oberhaut. Werden die Gänse, wie in der industriellen Fertigung, in heißem Wasser gebrüht, um sie anschließend zu rupfen, dann nimmt die Haut Schaden und dadurch gehen die Aromastoffe verloren. Daher machen wir den schonenden Trockenrupf.“
Geuekes „Phina-Puten“ lieben es gesellig
Neben den in Freilandhaltung aufwachsenden Gänsen, tummeln sich auch rund 2.500 Puten in Geuekes Geflügelställen. Sie kommen von der Brüterei als Küken nach Wormbach und werden in einem mit moderner Heiz- und Lüftungstechnik ausgestatteten Aufzuchtstall langsam aufgezogen. Nach vier Wochen erfolgt eine Verlegung in den großen Offenstall, der den Tieren viel Tageslicht garantiert. Ab Dezember dieses Jahres wird dieser auch mit einer überdachten Auslauffläche ausgestattet sein. Gefüttert werden die Puten mit einem ihrer Wachstumsphase entsprechenden Futter, welches mit einem hohen Maisanteil versehen ist. Außerdem ist es nicht so energiereich wie herkömmliches Putenfutter, denn die Tiere sollen langsam und stressfrei aufwachsen.
Damit die Puten sich möglichst viel bewegen, werden ihnen verschiedenste Animationen wie z. B. Luftballons und organisches Beschäftigungsmaterial geboten, an dem sie gerne picken und spielen. Zusätzlich werden Strohballen im Stall platziert, die sie gerne als Sitz-und Ausruhgelegenheit aufsuchen. Dies sind die Voraussetzungen für eine gesunde, antibiotikafreie Aufzucht, welche für den hervorragenden Geschmack und die ausgezeichnete Qualität des Putenfleisches verantwortlich ist. Eberhard Geuekes Puten werden zusätzlich von einer Erzeugergemeinschaft unter dem Qualitätskonzept „Phina-Pute“ vermarktet. „Phina“ heißt auf plattdeutsch „die Feine“, was auf den feinen, besonderen Geschmack hinweist.

Während die Puten ganzjährig auf dem Hof der Geuekes aufgezogen und auch geschlachtet werden, werden Gänse nur einmal im Jahr aufgezogen und ab Mitte Oktober bis in den Dezember hinein geschlachtet.
Regionale Spezialitäten auf Sauerländer Wochenmärkten
Was in den Ställen und auf den Weiden des Geflügelhofs Geueke heranwächst und im eigenen Schlachthaus für den Verzehr fachgerecht zubereitet wird, kommt auf den Wochenmärkten in Schmallenberg, Lennestadt und Attendorn jede Woche in den Verkauf. Die eigenen Geflügelspezialitäten finden dort ebenso besten Absatz wie die zugekauften Produkte von sorgfältig ausgesuchten Betrieben, die ebenso mit hohen Qualitätsansprüchen produzieren. So wird wohl jedermann fündig, ob für die Frikadelle zwischendurch oder das Festmahl zur besonderen Gelegenheit. Überzeugen Sie sich selbst!
Kontakt/Info:

Geflügelhof Geueke – Alt Wormbach 9 – 57392 Schmallenberg – Telefon 0 29 72 – 12 67
Auf folgenden Wochenmärkten gibt es die Gänse, Puten und sonstigen Produkte: Mittwoch und Samstag in Attendorn, Donnerstag in Schmallenberg und Freitag in Altenhundem

Und hier das Rezept für leckeren Gänsebraten. Emfpfehlung von Mutter Geueke


Zutaten r 6 Personen
1 bratfertige Sauerländer Gans (4 bis 4,5 kg)
3 säuerliche Äpfel (z. B. Elstar oder Boskop)
2 Möhren
2 Zwiebeln
1 Töpfchen Majoran
Salz, Pfeffer
Holzspießchen und Küchengarn
Zubereitung
Den Hals der Gans abschneiden. Die Fettdrüse aus dem Sterz herausschneiden und das gelbe Fett aus der Bauchhöhle entfer- nen. Gans von innen und außen waschen und trocken tupfen.
Gans innen und außen mit Salz und Pfeffer bestreuen. Apfel waschen, vierteln und entkernen. Majoran waschen und hak- ken. Mit den Äpfeln mischen und in die Bauchhöhle geben.
Bauchöffnung mit den Fingern zusammendrücken, mit Spießen zustecken. Spieße von oben nach unten mit Garn umwinden, dabei Garn nach jedem Spieß kreuzen und festziehen. Unten verknoten.
Den Rest der Halshaut auf dem Rücken der Gans feststecken. Beide Flügel mit Küchengarn so zusammenbinden, dass sie am Gänsekörper anliegen. Keulen ebenso zusammenbinden und verknoten.
Möhren und Zwiebeln schälen, grob zerkleinern. Mit dem Hals und einem halben Liter Wasser auf die Fettpfanne geben. Gans auf einen Rost über die Fettpfanne setzen.
Backofen vorheizen (E-Herd: 175 °C, Umluft: 150 °C, Gas: Stufe 2). Gans im heißen Ofen vier bis viereinhalb Stunden bra- ten. Ab und zu in die Keulenhaut stechen, damit Fett austritt.
Eventuell noch 1/8 Liter Wasser auf die Fettpfanne gießen. Backofen hochschalten (E-Herd: 225 °C, Umluft: 200 °C, Gas: Stufe 4). 3 Esslöffel Wasser und 1 Teelöffel Salz verrühren. Gans ca. 15 Minuten vor Bratende zweimal damit bepinseln.
Und dann: Guten Appetit!
Dieser Bericht ist erschienen im WOLL-Magazin Winter 2017 – Ausgabe Schmallenberg/Eslohe